Indische Filme k?nnten wegen des US-China Handelskonflikts profitieren
Kunstinstallation am internationalen Flughafen in Mumbai.
Chinas abnehmendes Interesse an US-amerikanischen Filmen aufgrund des Handelskonflikts mit den USA k?nnte eine Chance f¨¹r die indische Filmindustrie sein, um in den am schnellsten wachsenden Filmmarkt einzutreten, wie Experten am Dienstag sagten.
Vertreter aus Hollywood h?tten aufgrund der eskalierenden Handelsspannungen potentielle Verluste prophezeit, wie die US-Nachrichtenseite newsweek.com berichtete. Insider der US-Filmindustrie merkten an, dass eine Herabsenkung der Quoten f¨¹r ausl?ndische Filme f¨¹r China eine einfache Reaktion auf die amerikanischen Z?lle w?re.
Nachdem die USA und China 2012 eine Vereinbarung in einem WTO-Streit wegen der US-Filmexporte erreicht hatten, erh?hte China die Quote f¨¹r ausl?ndische Filme von 20 auf 34 Titel pro Jahr, wie people.com.cn berichtet. Allerdings wurde beschlossen, diese Entscheidung f¨¹nf Jahre sp?ter zu ¨¹berpr¨¹fen und eventuell weitere Verhandlungen zu f¨¹hren und den chinesischen Filmmarkt weiter zu ?ffnen.
Wie ein Artikel auf dem WeChat-Konto mit dem Namen yiyuguancha bereits im Februar 2017 schrieb, sei es immer wahrscheinlich gewesen, dass Trump ein gro?es Hindernis f¨¹r die amerikanisch-chinesische Filmkooperation werden w¨¹rde. ?Hollywood-Filme sind Teil des Dienstleistungshandels und der Einfluss der aktuellen Handelsspannungen wird weit ¨¹ber die Produktebene gehen und weitere Bereiche betreffen¡±, sagte Bai Ming, Forscher an der Chinesischen Akademie f¨¹r Internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, gegen¨¹ber der Global Times. ?Dies ist ein Wettbewerb zweier gro?er Volkswirtschaften und ich glaube, dass Gegenma?nahmen im Dienstleistungshandel zuk¨¹nftig in Betracht gezogen werden sollten¡±, fuhr er fort.
Genauso wie Filmemacher aus den USA, die China als wichtigen Markt betrachten, hat auch die indische Filmindustrie mehr Anstrengungen unternommen, um sich f¨¹r das chinesische Publikum interessant zu machen. ?Bei den aktuellen Spannungen zwischen den USA und China und der zunehmenden S?ttigung gegen¨¹ber amerikanischen Filmen, werden sich f¨¹r die indische Filmindustrie mehr Chancen ergeben¡°, sch?tzte Tian Guangqiang ein, Assistenzforscher am National Institute of International Strategy an der Chinesischen Akademie f¨¹r Sozialwissenschaften.
?Sollte China US-Filme einf¨¹hren, gehe ich vielleicht und schaue sie mir an, wenn sie sehr gut sind. Aber wenn dies durch die Handelsspannungen beeinflusst wird, werde ich nicht weiter freiwillig US-Filme schauen¡°, sagte der regelm??ige Kinog?nger Ma Shi aus Beijing der Global Times am Dienstag.
?Indische Filme sollten die Spannungen nutzen, um beim chinesischen Publikum Eindruck zu machen und Geld zu machen¡±, sagte Tian.
Laut den Daten von EntGroup Inc., ein Informationsdienst f¨¹r die Unterhaltungsindustrie, exportierte Indien zwischen 2016 und 2018 acht Filme nach China, w?hrend 156 aus den USA kamen, von denen einige mit anderen L?ndern co-produziert wurden.
Der indische Film ?Dangal¡° war 2017 zum Beispiel ein gro?er Erfolg und spielte fast 1,3 Milliarden Yuan (196 Millionen US-Dollar) ein, wie Xinhua im Januar berichtete. In der letzten Januarwoche f¨¹hrte der indische Film ?Secret Superstar¡° sogar das Kino-Ranking in China an. Noch habe der Handelsstreit zwischen China und den USA allerdings noch nicht auf die Filmindustrie ¨¹bergegriffen, schr?nkte Tian ein.
?Bei dem riesigen Marktpotential und den vergangenen Kinoerfolgen indischer Filme in China wird die indische Filmindustrie mehr Aufmerksamkeit auf den chinesischen Markt richten und ihre Pr?senz durch verschiedene Wege wie zum Beispiel Co-Produktionen ausweiten¡°, sagte er. In den vergangenen drei Jahren spielten indische Filme laut EntGroup Inc. in China 2,79 Milliarden Yuan (421 Millionen US-Dollar) ein.
Es werde trotzdem schwierig f¨¹r den indischen Film, den chinesischen Markt zu dominieren, da es noch gro?e kulturelle Unterschiede zwischen den beiden L?ndern gebe, wie Tian eingrenzte. ?Mehr Kooperation zwischen chinesischen und indischen Filmstars k?nnte auch von Vorteil sein¡°, empfahl er.