Experten fordern von China Diversifizierung
Experten raten China dazu, seine Absatzkan?le auf anderen M?rkten wie Russland, Indien, Japan oder der EU weiter zu diversifizieren. Da die USA durch die protektionistischen Ma?nahmen ihrer Regierung international Marktanteile verlieren werde, solle China im Zuge seiner ?ffnungspolitik diese Chance nutzen.
Orangen aus den USA sind in einem Supermarkt in Shanghai im Sonderangebot.
Handelsexperten fordern von China, seine Absatzkan?le auch in anderen Gegenden der Welt weiter zu diversifizieren, um das robuste Wachstum zu erhalten. Wichtige M?rkte dabei seien vor allem die EU, Japan, Kanada, Indien und Russland, die zur Zeit alle von der aggressiven Handelspolitik der USA betroffen sind. Diese Bemerkungen folgten Trumps Ank¨¹ndigung am Freitag, Strafz?lle auf chinesische Importe in H?he von 34 Milliarden US-Dollar zu erheben. China antwortete prompt mit Z?llen in derselben H?he, um seine Kerninteressen, die globale Wertsch?pfungskette und das multilaterale Handelssystem zu sch¨¹tzen.
W?hrend China seine ?ffnung weiter vertiefe und mithilfe schnell wachsender Dienstleistungssektoren, eines besseren Schutzes geistigen Eigentums und ausl?ndischer Investitionen ein fortschrittliches Gesch?ftsumfeld schaffe, werde die F¨¹hrung von US-Unternehmen von Gesetzesmachern in Washington beeinflusst, sagte Wei Jianguo, Chinas ehemaliger Vize-Handelsminister. Er warnte, dass viele US-Firmen ihre Marktanteile in den neuerdings ge?ffneten Sektoren wie der High-Tech-Herstellung oder den Banken-, Versicherungs, Gesundheits- und Medizinwesen verlieren w¨¹rden, wenn die bilateralen Handelsspannungen weiter eskalieren w¨¹rden.
Die Trump-Regierung habe kein Gesch?ftsumfeld geschaffen, das von ihren gr??ten Handelspartnern als verl?sslich und berechenbar angesehen wird. Stattdessen errichte sie Handelsbarrieren, begrenze ausl?ndische Investitionen und verschrecke ihre Handelspartner und traditionellen Verb¨¹ndeten, sagte Chen Wenling, Chef-?konomin am China Center for International Economic Exchanges. ?Ich habe auch den Eindruck, dass die US-Gesch?ftswelt nicht wei?, was die Trump-Regierung will¡±, f¨¹gte sie hinzu. ?Die fehlende Leidenschaft der US-Regierung besch?digt ihre Glaubw¨¹rdigkeit und ihren internationalen Ruf als weltweit gr??te Volkswirtschaft. Dies wird ein weiterer teurer Fehler, mit dem die USA umgehen m¨¹ssen.¡°
David Dollar, Forscher am John L. Thornton China-Zentrum des Brookings-Instituts, stimmte dem zu. Er sagte, dass Z?lle zwar zu einer Reduktion der US-Importe f¨¹hren, aber auch die gleiche Menge an Exporten reduzieren werden und die Handelsbilanz deshalb wahrscheinlich gleich bleiben oder sogar wachsen werde. ?Protektionismus wird schlecht f¨¹r die US-Wirtschaft, aber es wird einige Zeit dauern, bis dieser Effekt sichtbar wird¡±, sagte der ehemalige Landesdirektor der Weltbank f¨¹r China.
Douglas H. Paal, Vizepr?sident des Asienprogramms am Carnegie Endowment for International Peace, sagte, dass die kurzfristige Folge der Z?lle eine ?S?uerung der Beziehungen¡° sei. Auf lange Sicht w¨¹rden die USA wegen hoher Ausgaben und geringer Einnahmen ein gro?es Handelsdefizit erleben, weil Handelsdefizite von makro?konomischen Trends und nicht Handelsma?nahmen getrieben werden. Er betonte, dass W?hlerreaktionen f¨¹r Trump wichtiger als Handelsergebnisse seien: ?Er verhandelt nicht mit China, er verhandelt mit w¨¹tenden B¨¹rgern, die sich von vergangenen Handelsabkommen betrogen f¨¹hlen¡°, f¨¹gte er hinzu.