Chinesische St?dte f¨¹hren Anti-Mobbing-Ma?nahmen ein
Gewalt unter Sch¨¹lern in der Schule ist in China in den vergangenen Jahren stark in den Vordergrund getreten. Dies liegt zum Teil an den Internetbeitr?gen in Chinas Social Media Kan?len, wo frustrierte Eltern ¨¹ber den physischen und psychischen Missbrauch ihrer Kinder schreiben, meist mit wenig Hilfe der Lehrer.
Die Stadtregierungen in China implementieren derzeit Pl?ne zur Bek?mpfung von Mobbing in Schulen angesichts der wachsenden ?ffentlichen Anerkennung eines festgefahrenen, aber oft ungeregelten Problems.
Im Jahr 2016 berichtete eine Mutter auf Chinas Twitter-?hnlichem Dienst Weibo detailliert, wie zwei Jungen einen Abfalleimer mit gebrauchtem Toilettenpapier auf ihren 10-j?hrigen Jungen warfen. Doch als sie das Thema in der Schule in Beijing ansprach, dachte der Lehrer ihres Sohnes, die Jungs h?tten einfach einen Streich zu weit getrieben. Nach dem Vorfall wurde, der Mutter zufolge, bei ihrem Sohn eine akute Stressst?rung diagnostiziert, die durch schwere Angst verursacht wird.
Im vergangenen Dezember ver?ffentlichten das Ministerium f¨¹r Bildung und andere staatliche Einrichtungen einen umfassenden Plan gegen Mobbing an Grund- und Mittelschulen und riefen zu ausdr¨¹cklicher Bestrafung wie Ausschluss und sogar strafrechtlichen Folgen auf, wenn sich jemand wie ein Mobbender verh?lt.
?hnliche Richtlinien wurden im Jahr 2016 erlassen, in denen Beamte f¨¹r die Bek?mpfung von Gewalt in Schulen in ihren Bezirken verantwortlich gemacht wurden.
Lokale Regierungsinitiativen werden jetzt entsprechend eingef¨¹hrt. Das Bildungsamt in der nordchinesischen Provinz Hebei, teilte zum Beispiel am Freitag in einer Presseerkl?rung mit, dass es eine Arbeitsgruppe in der Provinz und eine Hotline einrichten werde, um gegen Mobbing vorzugehen. Ein Bezirk in Beijing forderte die Schulen auf, einen Vorfall innerhalb von zehn Minuten zu melden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
Was wissen wir ¨¹ber Mobbing?
Mobbing kann an privaten Orten wie Toiletten stattfinden, weshalb Eltern und Lehrer oft nicht in der Lage sind, Missbrauchsf?lle zu beobachten. Doch es gibt Anzeichen daf¨¹r, dass jemand leidet, wie die Webseite der US-Regierung Stop Bullying berichtet. Dazu geh?ren unerkl?rliche Verletzungen, vorget?uschte Krankheit und ein geringes Selbstwertgef¨¹hl. Schlimmere Verhaltensweisen beinhalten Gedanken an Selbstverletzung oder Selbstmord.
Im Hinblick auf die Ansicht, dass Mobber unpopul?r sind, fand eine Studie im Jahr 2000 heraus, dass viele hochaggressive Jungen von der vierten bis zur sechsten Klasse tats?chlich zu denjenigen mit dem gr??ten sozialen Netzwerk geh?ren, wie die Vereinigung Amerikanischer Psychologen berichtete.
Sobald Mobbing identifiziert wird, ist es wichtig, darauf einzugehen, sagte die Vereinigung. Anstatt dem Kind zu sagen, es solle den Missbrauch ignorieren, wird Eltern geraten, mit dem Kind zu reden, um zu verstehen, was wirklich vor sich geht. Sie sollten dem Kind Unterst¨¹tzung anbieten und ihm helfen, mit Mobbing umzugehen, sobald es passiert und anschlie?end die Schule ansprechen oder schwerere Vorf?lle der Polizei melden.
Wenn ein Kind gemobbt wird, schl?gt die Vereinigung vor, standfest zu bleiben und dem Mobber zu sagen, er solle aufh?ren oder wegzugehen. Man solle nicht zur¨¹ckmobben, sondern den Eltern, einem Lehrer oder einer anderen Autorit?t, der man vertraut, so bald wie m?glich davon erz?hlen.
All dies ist leichter gesagt als getan. Einige Kinder wollen nicht um Hilfe bitten, sagte Stop Bullying. Abgesehen davon, dass sie nicht als Petze dastehen wollen, k?nnten sie denken, dass sich niemand um sie k¨¹mmern wird, wenn sie es erz?hlen oder sie denken, dass Erwachsene ¨¹ber sie urteilen oder sie wegen ihrer Schw?che bestrafen k?nnten.
Der Vereinigung zufolge ist es wichtig, keine Begriffe wie "Opfer" oder "Mobber" zu verwenden, sondern stattdessen das Verhalten, ?das mobbende Kind¡° oder ? das Kind das gemobbt wurde¡° zu sagen, damit das Verhalten als etwas wahrgenommen wird, das ge?ndert werden kann.
Die Unterst¨¹tzung der betroffenen Kinder w?hrend des gesamten Prozesses ist eine wichtige Sache, die sowohl Eltern als auch Lehrer ¨¹bernehmen k?nnen.