Boao 2018
Globalisierung muss im entscheidenden Moment gef?rdert werden
Im entscheidenden Moment, in dem die Globalisierung dringend Unterst¨¹tzung ben?tigt, bereitet die j?hrliche Konferenz des Boao-Asienforums f¨¹r Chinas Pr?sident Xi die B¨¹hne, um Chinas Haltung weiter zu definieren.
Vor ¨¹ber einem Jahr hat der chinesische Pr?sident Xi Jinping beim Weltwirtschaftsforum in Davos den freien Handel energisch verteidigt und die Welt mit der Unterst¨¹tzung Chinas f¨¹r die Globalisierung beeindruckt. Diese Verteidigung ist heute relevanter geworden. Die Globalisierung, der historische Prozess, der in den vergangenen zwei Jahrhunderten verschiedene L?nder und V?lker einander n?her gebracht hat, wird jetzt angegriffen und mit wachsenden Zweifeln betrachtet. Der Isolationismus nimmt zu, ebenso der Handelsprotektionismus und der Wirtschaftschauvinismus.
In diesem entscheidenden Moment, in dem die Globalisierung dringend Unterst¨¹tzung ben?tigt, bereitet die j?hrliche Konferenz des Boao-Asienforums f¨¹r Chinas Pr?sident Xi die B¨¹hne, um Chinas Haltung weiter zu definieren. Es k?nnte keinen besseren Veranstaltungsort geben. Boao, einst ein kaum bekannter Fischerort in Chinas s¨¹dlichster Provinz Hainan, ist heute mit seinem j?hrlichen globalen Treffen, das an Schlagkraft gewinnt, zu einem Tor des asiatischen Landes in die Welt geworden. Die Entstehung dieses Strandresorts ist nur ein Beispiel f¨¹r Chinas Aufstieg von einem isolierten und unterentwickelten Land zur zweitgr??ten Volkswirtschaft der Welt. Die Zauberformel daf¨¹r ist die ?ffnung Chinas nach au?en und die aktive Beteiligung an der Globalisierung der Weltwirtschaft.
Ironischerweise ist die westliche Welt, in der die Globalisierung ihren Anfang nahm, mittlerweile auf die eine oder andere Weise der Globalisierung feindlich gesonnen. Skeptiker argumentieren, dass die Globalisierung, die freien und offenen Handel bedeutet, sie ihre Arbeitspl?tze zu Hause und ihre Art zu leben kostet. Die reichen L?nder haben die gr??te Anzahl der gr??ten multinationalen Konzerne (MNCs), wie Apple, McDonalds und IKEA. Diese multinationalen Unternehmen haben Niederlassungen im Ausland, wo die Betriebskosten niedriger sind, so dass sie ihre Gewinne steigern und dann den L?wenanteil davon einzustreichen k?nnen, aber die Flie?bandarbeiter in den Entwicklungsl?ndern mit winzigen L?hnen abgespeist werden.
Laut dem World Inequality Report des World Inequality Lab an der Paris School of Economics vom vergangenen Jahr haben die oberen ein Prozent zwischen 1980 und 2016 in Nordamerika und Westeuropa 28 Prozent des gesamten Anstiegs der Realeinkommen erzielt, w?hrend die unteren 50 Prozent nur 9 Prozent davon erhalten haben. Es ist Politikern in einigen westlichen L?ndern bisher nicht gelungen, L?sungen f¨¹r diese wachsende Wohlstandsl¨¹cke zu finden. Stattdessen suchen sie nach S¨¹ndenb?cken, beschuldigen andere L?nder f¨¹r den Verlust ihres Arbeitsplatzes und profitieren vom einheimischen Populismus.
Obwohl der Weg zur Globalisierung nicht reibungslos verlaufen ist, ist es so, dass die Welt dank ihr zunehmend wohlhabender geworden. Der richtige Weg der Globalisierung besteht also nicht darin, sie aufzugeben oder gar zu versuchen, sie umzukehren, sondern sie anzunehmen und zu verbessern. China unterst¨¹tzt die Globalisierung, weil sie zum Wohl seiner B¨¹rger beigetragen hat. Noch wichtiger ist, dass eine verbesserte Globalisierung den Menschen auf der ganzen Welt zugutekommen wird. Die Erfolgsgeschichte der chinesischen Wirtschaft ist ein perfektes Beispiel daf¨¹r, dass der Mut, innere Reformen voranzutreiben und die Au?enwelt anzunehmen, zu einer besseren und nachhaltigeren Entwicklung f¨¹hren kann. Schlie?lich beginnt die Globalisierung im eigenen Land.