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28. 07. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Schweiztourismus

Schoggi und Fondue locken immer mehr Chinesen Exklusiv

Nimmt man die Zahl von Hotelübernachtungen von Chinesen als Berechungsgrundlage hat man gesamtschweizerisch ein j?hrliches Wachstum von etwa 10 bis 15 Prozent.
Simon Bosshart


Von Oliver Zwahlen, Beijing

Wer das Büro von Schweiz Tourismus im etwas heruntergekommenen Scitech-Plaza in der N?he von Jianguomen betritt, sieht als erstes ein hellbeleuchtetes Schweizerkreuz an der Wand. Daneben steht ein Regal mit allerhand Prospekten, die für eine Reise in die Schweiz werben. Wer sich dafür interessiert, kann sich hier einfach bedienen. Etwas weiter steht ein Tisch und dahinter befinden sich, fast ein bisschen versteckt, ein paar Arbeitspl?tze.

Chef dieser kleinen Welt, in der es f?rmlich nach K?sefondue und Schokolade riecht, ist Simon Bosshart. Der Baselbieter ist seit über zwei Jahren Direktor von Schweiz Tourismus, welches neben dem Büro in Beijing auch noch zwei kleinere in Hong Kong und Shanghai hat. Insgesamt arbeiten neun Personen daran, reisewilligen Chinesen zu erkl?ren, dass die Schweiz ihr ideales Reiseziel ist.

China sei für die Schweiz ein wichtiger Markt, erkl?rt Bosshart im Interview mit China.org.cn. Allerdings auch ein sehr junger Markt. So ist das mitteleurop?ische Land gerade erst vor vier Jahren eine so genannte "approved destination" geworden. Damit werden L?nder bezeichnet, welche für chinesische Reisegruppen als sicher genug erachtet werden und so überhaupt ihren Weg in die Kataloge finden k?nnen.

Nachdem man in den ersten Jahren vor allem an den riesigen Markt in China gedacht habe, sei inzwischen klar geworden, dass die kleine Schweiz gar nicht die Kapazit?t habe, um eine Massendestination für Chinesen zu werden. "Deswegen setzen wir nun vermehrt darauf, einen Qualit?tstourismus zu vermarkten." Dies hat allerdings nicht nur handfeste finanzielle Gründe. Es geht dabei auch um das Image des Landes. "Wir haben sogar von Touranbietern geh?rt, die herausgefunden haben sollen, dass sie ihre G?ste billig in Zivilschutzanlagen unterbringen k?nnen", erkl?rt er. Wer aber in der Schweiz vor allem in alten Milit?rbunkern übernachte, werde wohl kaum ein sehr positives Bild seiner Reisedestination mit nach hause bringen.

Allgemein gehe der Trend zu Monodestinationsreisen. "Früher gab es viele Angebote mit zw?lf L?ndern in zwei Wochen. Nun gibt es immer mehr Reisen, die nur in die Schweiz führen, oder unser Land allenfalls noch mit Frankreich und Italien kombinieren", so Bosshart. Wenn die G?ste h?ufiger und l?nger bleiben, wirkt sich das auch positiv auf die Statistiken aus. "Nimmt man die Zahl von Hotelübernachtungen von Chinesen als Berechungsgrundlage haben wir gesamtschweizerisch ein j?hrliches Wachstum von etwa 10 bis 15 Prozent." Damit sind chinesische Touristen schon lange keine Randgruppe mehr: Im vergangen Jahr generierten sie 250 000 übernachtungen. Das ist immerhin 1,1 Prozent aller ausl?ndischen Hotelübernachtungen. Die meisten Reisenden stammen aus den drei Gro?r?umen Beijing, Shanghai und Guangzhou.

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Quelle: Exklusiv

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